„Tägliche Routinen – Ein Spiel mit Erinnerungen“
Studenten des HCI-Masters präsentieren ihre Arbeit in Kooperation mit Altenpflegeschülern der Katholischen Hospitalgesellschaft Olpe. Entstanden sind sie im Seminar Künstlerisches Gestalten des Masterstudiengangs Human Computer Interaction (Fakultät III, Universität Siegen).
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Dauer der Ausstellung: 17.04. – 30.04.2012Öffnungszeiten: Mo – Fr 8 – 22 Uhr, Sa 9 – 18 UhrOrt: KrönchenCenter, Markt 25, 57072 Siegen
Die Ausstellung „Tägliche Routinen – Ein Spiel mit Erinnerungen“ zeigt Arbeiten von Studierenden des HCI-Master Studiengangs der Universität Siegen, welche im Seminar „Künstlerisches Gestalten“ unter der Leitung der Kölner Künstlerin Daphné Keramidas entstanden sind.Die Vernissage, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet am 17.04.2012 um 19:00 Uhr statt. Dauer der Ausstellung: 17.04. – 30.04.2012 VHS-Foyer, KrönchenCenter, Markt 25, Siegen Öffnungszeiten: Mo – Fr 8 – 22 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr Die präsentierten Arbeiten handeln in unterschiedlicher Weise von Phänomenen des Alterns und sich verändernden Beziehungen zur Zeit. Erinnerung steht bei allen Arbeiten in Vordergrund, sei es in speziell entwickelten Brettspielen oder in Form des Prototyps „Roter Knopf“, ein akustisches Informationssystem für Menschen mit Demenz, das deren Autonomie im Alltag möglichst lange unterstützen und erhalten möchte.Zu sehen sind insgesamt fünf Arbeiten, entstanden in Zusammenarbeit mit Altenpflegeschülern der Katholischen Hospitalgesellschaft Olpe, wie beispielsweise eine selbstentwickelte Fernbedienung, die für jeden Altenheimbewohner individuell angepasst werden kann. Die Video-Arbeit „Circle of Life“, ein Dreikanal-Video, zeigt Menschen in verschiedenen Altersstufen während einer alltäglichen Handlung, dem Essen. Nebeneinander gestellt, ermöglichen die Filme die Erkenntnis, dass das Altern lediglich das Tempo einer Handlung ändert, die im Kern immer dieselbe ist. Das Brettspiel „Connect“ erinnert an das klassische Memory-Spiel – und genau das ist seine Stärke. Menschen mit Demenz werden aufgefordert, thematisch zusammengehörige Paare wieder zu finden. Das Spiel dient zweierlei Zielen: einerseits ist es Gedächtnistraining, andererseits stimuliert es den sozialen Austausch zwischen allen Spielern. Die letzte Arbeit ist ebenfalls ein Brettspiel und handelt von der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Demenzkranke werden hier aufgefordert, Ereigniskarten auf einer Zeitleiste anzuordnen. Dabei erzählen sie über Ihre persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen, und so gibt dieses Spiel einem jeden Spieler eine besondere Wichtigkeit als Teilnehmer und Gestalter der Geschichte. Die Förderung der Lebensqualität im Alter unter Zuhilfenahme von neuen Medien und neuartigen Gestaltungsansätzen stellt einen zentralen Forschungsbereich am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik und Neue Medien unter der Leitung von Prof. Dr. V. Wulf dar.