Förderung von politischer Partizipation bei Jugendlichen durch Unterstützung kollaborativer Entscheidungsprozesse
ParticiPen ist ein Konzept, das sich der Problematik des mangelnden Austausches von Jugendlichen und städtischen Verwaltungsinstitutionen aus einer Perspektive des computergestützten kooperativen Arbeitens (CSCW) nähert, mit einem Fokus auf partizipatorisches Design interaktiver Systeme. Es stellt sich den Herausforderungen eines Diskurses zwischen Stadtverwaltung und Jugend.
Unter Anwendung der Design Case Study Methode konnte, durch eine Reihe von Interviews mit beiden Nutzergruppen sowie mit Hilfe von Fokusgruppen, ein Konzept entwickelt werden, welches Jugendlichen kontextualisierte Partizipation an politischen Entscheidungen ermöglicht.
Die Kooperation zwischen den Jugendlichen und der Stadt wird zum einen durch eine interaktive Wand, in Form eines großflächigen Public Displays ermöglicht, welches zur Nutzung durch Jugendliche in den Schulfluren platziert wird, zum anderen durch eine Webanwendung für die Stadtverwaltung. Jugendliche könnten mit Hilfe eines personalisierten Stiftes mit dem System interagieren, indem sie handschriftlich Ideen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge an die Wand schreiben. Der Stift speichert dabei die Identität jedes Jugendlichen zum Zwecke der Identifikation und Authentifizierung. Ihre Beiträge werden an der Wand präsentiert und können von anderen Jugendlichen gesehen, bewertet und kommentiert werden. Der Standort des Schulflures wurde gewählt, da Jugendliche diesen Ort aktuell für Diskussionen verwenden, beispielsweise beim Warten auf den Beginn einer Unterrichtsstunde. Dadurch erlaubt dieser Standort die Integration von partizipativen Handlungen in tägliche Routinen der Jugendlichen.
Projektteam: Alina Gawlitta, Cornelia Brickum, Hoda Diraoui, Tobias Gerstenberg